Lehrer in Oberbösa geb.: 13. Juli 1902 in Erfurt gest.: Ende 1944 bei Stalingrad in Gefangenschaft (heute Russland)
Arbeitsbereich: Gefäßpflanzen, Vegetationskunde, Moose.
Untersuchungsgebiet: Kyffhäuser, Nordthüringen.
Leistungen: Hartmann trug in bedeutendem Maße am Gelingen der „Vegetationsverhältnisse der Gipsberge im Kyffhäusergebirge und im südlichen Harzvorland“ (MEUSEL 1939a) bei. So unterstützte er H. Meusel bei den Freilanduntersuchungen und zeichnete die zahlreichen Vegetationsprofile. Auch die „Vergleichende Arealkunde“ (MEUSEL 1943) entstand unter seiner Mithilfe. Einige seiner „besonders bemerkenswerten“ Moosfunde wurden bereits durch H. Reimers 1942 veröffentlicht. Hartmann konnte in der östlichen Hainleite erstmals Carex pilosa finden. Das Herbarium von Hartmann kam über H. Meusel nach Halle (HAL). Hier befinden sich auch noch unbestimmte Aufsammlungen seiner Sammelreise nach Brasilien sowie ein umfangreiches dendrologisches Herbarium.
Veröffentlichungen: ► HARTMANN, H. (1938): Vegetationsverhältnisse des Kyffhäusers. – Thüringer Erzieher 6: 116–119. ► HARTMANN, H. (1943): Zur Moosflora der Hainleite und Windleite. – Mitt. Thüring. Bot. Vereins 50: 66–70. ► MEUSEL, H. & H. HARTMANN (1943): Vegetationskundliche Studien über mitteleuropäische Waldgesellschaften. 2. Die Gliederung der Buchenwälder im mitteldeutschen Trias-Hügelland. – Bot. Archiv 44: 521–543.
Autorenkürzel: H. Hartmann
Biografie: Johannes (genannt Hans) Karl Hartmann besuchte die Grundschule und die Präparandenanstalt in Erfurt, 1920 bis 1922 Staatliches Evangelisches Lehrerseminar in Erfurt, danach Angestellter in Erfurt, von 1927 bis 1930 Aufenthalt in Brasilien (Sammelreise) und von 1932 bis 1943 Lehrer in Oberbösa, ab 1943 Grundwehrdienst in Bad Hersfeld und gleich danach Soldat an der Ostfront sowie sowjetische Gefangenschaft. Hartmann war seit 1922 Mitglied im Thüringischen Botanischen Verein.
Quellen: MEUSEL (1939a, 1943), FRAHM & EG-GERS (2001), BARTHEL & PUSCH (2005a); W. Hartmann, Nordhausen (13.12.1999 mdl. JP); Archiv Herbarium Martin-Luther-Universität Halle (HAL).